Zusätzliche Messungen der Luftqualität

Fernpass-Diskussion muss faktenbasiert stattfinden.

Im Landtag ist heute beschlossen worden, dass es zusätzliche Luftgütemessungen (für NO2) entlang der Fernpassroute geben wird. VP Tirol Nachhaltigkeits- und Umweltsprecher Michael Jäger stellt dazu fest: „Die aktuelle Datenlage ist eindeutig: Entlang der Fernpassroute gibt es kein Luftqualitätsproblem. Trotzdem setzen wir auf maximale Transparenz – und erweitern die Messungen zur objektiven Bewertung der Luftgüte.“ Das Land Tirol betreibt ein engmaschiges Luftgütemessnetz mit aktuell rund 20 Messstationen, das alle gesetzlichen Vorgaben auf Landes- und EU-Ebene erfüllt. Die Messdaten der vergangenen Jahre zeigen deutlich: Im Vergleich zu Ballungsräumen wie dem Tiroler Unterinntal oder dem Wipptal ist entlang der Fernpassstrecke mit keinen übermäßigen Luftschadstoffbelastungen zu rechnen.

Schon vor fast zwei Jahrzehnten – bei schlechterer Fahrzeugtechnik als heute – lagen die Werte entlang der Fernpassbundesstraße unter den geltenden Grenzwerten“, verweist Jäger auf frühere Messungen in Heiterwang und Nassereith. Auch aktuelle Daten aus Heiterwang liegen deutlich unterhalb künftiger EU-Grenzwerte, die NO₂-Werte aus der Region zeigen ebenfalls keine Auffälligkeiten. Dennoch wird es bald zusätzliche Messungen entlang der Fernpassroute geben: „Für uns zählen Fakten, und nicht nur Emotionen. Und genau dafür schaffen wir eine noch breitere Datengrundlage“, so Jäger. Die Messungen erfolgen im Rahmen des bestehenden NO₂-Passivsammlermessprogramms durch die Abteilung Waldschutz vom Land Tirol. Rund zehn bis fünfzehn Standorte entlang der Fernpassstraße werden dabei erfasst. Die Kosten sind im laufenden Budget für die Immissionsüberwachung gedeckt. Für Jäger ist klar: „Wir nehmen die Anliegen der Bevölkerung ernst. Gleichzeitig müssen wir wissenschaftlich fundiert und lösungsorientiert arbeiten. Die Fernpass-Diskussion muss sachlich und faktenbasiert stattfinden.“