Studie bestätigt Tiroler Vorgehen in Schwaz

Vertrauen in die Wissenschaft stärken.

Gestern Abend ist die mit Spannung erwartete Studie zur Durchimpfaktion vom März 2021 im Bezirk Schwaz veröffentlicht worden. Im Rahmen einer europaweit einmaligen Impfaktion, bei der alle EU-Mitgliedsstaaten der Impfstofftranche für Tirol zustimmen mussten, konnte die Verbreitung der sogenannten südafrikanischen Variante oder B.1.352 massiv eingedämmt werden. Die Ergebnisse der vom Land Tirol geförderten REDUCE-Studie belegen eindeutig: die Impfung wirkt und das Tiroler Vorgehen im Bezirk Schwaz stellt sich auf wissenschaftlicher Grundlage als gelungen dar.

Als sich im Bezirk Schwaz im Februar/März 2021 die damalige Mutation des Coronavirus ausgebreitet hat, hat sich die frühere Tiroler Landesregierung für ein zusätzliches EU-Kontingent von 100.000 Dosen der Biontech/Pfizer-Impfung für eine regionale Durchimpfaktion im Bezirk Schwaz stark gemacht. Über 42.000 Personen konnten sich somit vorab ihre Impfung abholen, um die Verbreitung der südafrikanischen Variante zu verhindern. Dem vorausgegangen waren zähe Verhandlungen mit dem Bund und der Europäischer Union. VP-Tirol-Gesundheitssprecherin Beate Scheiber sagt dazu: „Die Studie belegt eindeutig, dass der damalige Einsatz der Landesregierung das gewünschte Ergebnis gebracht und die Impfung im Bezirk Schwaz ihre Wirkung voll entfaltet hat. Die Impfung hat in diesem Fall nachweislich hunderte Infektionen sowie die Verbreitung des südafrikanischen Variante verhindert und schwere Krankheitsverläufe reduziert. Tirol wurde damals national und international massiv angefeindet, selbst die Bundesregierung hat das eigene Bundesland isoliert. Dem Einsatz der Tiroler Landesregierung ist es zu verdanken, dass man sich von den Angriffen nicht abhalten hat lassen und damit eine europaweit einmalige Impfaktion durchführen hat können. 100.000 Impfdosen sind in Tirol, weit früher als in anderen Regionen, verimpft worden.“ Die damaligen Anfeindungen gegen Tirol, das zeigt die Studie, erfolgten völlig zu Unrecht: „Die Reaktionen der Nachbarländer – man erinnere sich daran, dass die Durchfahrt durch das Deutsche Eck oder die grenzüberschreitende medizinische Versorgung in Bayern verunmöglicht wurden – waren völlig fehl am Platz. Wenn man Kritik übt, steht es den Kritikern auch gut an, im Nachhinein Erfolge zuzugestehen und zu benennen. Am Erfolg der Impfaktion in Schwaz gibt es jedenfalls keine Zweifel. Unser jetziger Auftrag ist es, die entstandenen Gräben zuzuschütten und das verloren gegangene Vertrauen – sowohl in die Politik, als auch in die Wissenschaft – wiederherzustellen“, sieht Beate Scheiber einen klaren Auftrag.