Ende 2016 hat der Nationalrat das Waffengesetz in Österreich geändert und für Berufsjäger den Gebrauch von Schalldämpfern und Schallmodulatoren erlaubt. Schalldämpfer auf Jagdwaffen reduzieren die Lärmbelastung eines Gewehrschusses von 165 Dezibel - lauter als ein Düsenjet - auf rund 120 Dezibel. Ein völlig lautloser Gewehrschuss kann also auch mit einem Schalldämpfer nicht abgegeben werden. Beschlossen wurde die Freigabe vom Nationalrat vor allem deshalb, um bei Berufsjägern das Risiko von irreversiblen Gehörschäden zu reduzieren.
ÖVP Klubobmann Jakob Wolf fordert nun, dass die Verwendung von Schalldämpfern künftig allen Jägerinnen und Jägern erlaubt werden soll. „Neben der Tatsache, dass damit das Gehör effektiv geschützt werden könnte, ermöglichen Schalldämpfer und Schallmodulatoren eine noch waidgerechtere Jagd – vor allem beim scheuen Rotwild. Die Einhaltung der Abschusspläne wäre damit für viele Reviere wesentlich einfacher, da die Jagd viel ruhiger ablaufen und der Stress für die Tiere deutlich sinken würde“, ist Wolf überzeugt.
Österreich würde damit dem Beispiel anderer Länder folgen. „In vielen Deutschen Bundesländern ist der Einsatz von Schalldämpfern aufgrund der auf der Hand liegenden Vorteile mittlerweile erlaubt. Zuletzt hat das Innenministerium von Mecklenburg-Vorpommern den Schalldämpfer für alle Jägerinnen und Jäger frei gegeben“, erklärt Wolf. Der VP-Klubobmann hofft deshalb, dass nun auch in Österreich Bewegung in die Diskussion kommt und das Waffengesetz diesbezüglich geändert wird. Seinen Tiroler VP-Nationalräten will Wolf jedenfalls diesen Gesetzesänderungswunsch nach Wien mitgeben, um in Folge dann auch in Tirol die notwendigen Schritte setzen zu können: „Wenn der Nationalrat das Waffengesetz in diese Richtung ändern würde, könnte man im Anschluss daran auch das Tiroler Jagdgesetz anpassen und Schallmodulatoren und Schalldämpfer zu erlauben.“