Harsche Kritik an der Vorgehensweise der ASFINAG in Sachen Brennermaut äußert der Verkehrssprecher der Tiroler Volkspartei und Bürgermeister von Steinach, Florian Riedl. Bislang waren WipptalerInnen und StubaierInnen von der Sondermaut auf der A13 Brennerautobahn befreit, nun wird die Region mit einer neuen Regelung überrumpelt.
„Aus heiterem Himmel und ohne mit der Region zu reden, kündigt die ASFINAG an, dass die Bevölkerung im Wipp- und Stubaital künftig Maut bezahlen muss. Auch wenn es ‚nur‘ 11€ pro Jahr sind, beweist die ASFINAG einmal mehr, dass sie es nicht der Mühe wert findet, die Menschen vor Ort, die Gemeinden und das Land ordentlich zu informieren. Die EU-Wegekostenrichtlinie mag den rechtlichen Weg vorgeben, für die Umsetzung im Sinne der Bürgerinnen und Bürger sind aber schon noch der Bund und die ASFINAG zuständig. Die Informationspolitik der ASFINAG reduziert sich jedenfalls auf Presseaussendungen aus der Wiener Zentrale“, ärgert sich Riedl über die unverblümte Abgehobenheit des Autobahnbetreibers.
Dass nicht einmal das Land eingebunden wurde, löste bereits massiven Ärger bei Landeshauptmann Anton Mattle aus. „Es sind viele Fragen offen, allen voran was mit dem Geld passiert. Dass das Wipp- und Stubaital weiter als Maut-Melkkuh der Republik herheben muss und die Einnahmen nach Wien zum Stopfen von Budgetlöchern fließt, sehen wir nicht mehr ein. Die ASFINAG ist nun gefordert, darzulegen, wie das Geld zur Entlastung in der Region Wipp- und Stubaital eingesetzt wird. Dieser Maut-Raubzug muss ein Ende haben, denn die Bevölkerung ist vom Verkehr schon genug belastet. Statt einer finanziellen Belastung durch die Autobahn, braucht es eine Entlastung auf der Autobahn“, fordert Riedl Verkehrsministerin und Eigentümervertreterin Leonore Gewessler zum Einschreiten auf.