VP-Europasprecherin will Mobilität am Arbeitsmarkt weiter verstärken und Junge für Praktika innerhalb der EUREGIO motivieren. 650 Südtiroler pendeln zum Arbeiten nach Nordtirol, 210 Tiroler haben ihren Arbeitsplatz in Südtirol.
„Die Südtiroler Arbeitsmarkt-News zeigen ganz deutlich, dass die europäische Integration und die Bemühungen der Europaregion Früchte tragen: Der Gesamttiroler Arbeitsmarkt wächst zusammen“, freut sich Landtagsvizepräsidentin und VP-Europasprecherin Sophia Kircher. Täglich bzw. wöchentlich pendeln rund 650 Südtirolerinnen und Südtiroler in das Bundesland Tirol. 210 Tirolerinnen und Tiroler haben wiederum ihren Arbeitsplatz in Südtirol. „Die Pendlerzahlen der letzten Jahre schwanken, die Südtiroler am Tiroler Arbeitsmarkt haben vor der Pandemie aber kontinuierlich zugenommen. Sie sind wichtige Stützen im Tiroler Gesundheitswesen und dem verarbeitenden Gewerbe. Tiroler Grenzpendler haben in den letzten Jahren wiederum abgenommen, sind aber vor allem im öffentlichen Sektor in Südtirol beschäftigt“, so Kircher, die die Nationalstaaten mahnt, ihre Lehren aus der Covid-Pandemie zu ziehen: „Denn Grenzschließungen stehen dem europäischen Gedanken immer im Weg.
Die Analyse von einzelnen Grenzregionen zeige auch die arbeitsmarkpolitischen Herausforderungen. „Aktuell befindet sich der Arbeitsmarkt nördlich und südlich des Brenners in einer Ausnahmesituation. Unabhängig von der Pandemie ist der hohe Bedarf an Fachkräften in Nord-, Ost- und Südtirol ein großes Thema“, wünscht sich die Landtagsvizepräsidentin in diesem Bereich gemeinsame Initiativen und sieht im EUREGIO-Ausbilderforum einen wesentlichen Schritt, um das Modell der Lehre vor den Vorhang zu holen. Bei der grenzüberschreitenden Mobilität gebe es noch Luft nach oben: „Wir müssen uns für den Abbau von bürokratischen Hürden stark machen und Erleichterungen voran treiben. Mir ist es ein besonderes Anliegen, junge Menschen zu motivieren, Arbeitserfahrungen in anderen Teilen der EUREGIO zu sammeln. Es muss für junge Südtiroler und Tiroler möglichst einfach sein, Praktika innerhalb der Europaregion zu absolvieren. Dafür braucht es die entsprechende Rahmenbedingungen und Anlaufstellen“, will die VP-Europasprecherin ihre Ideen einbringen.
Abseits der Pandemiebekämpfung nimmt auch die grenzüberschreitende Zusammenarbeit mit der heute stattgefundenen physischen Vorstandssitzung der EVTZ und der Eröffnung des EUREGIO Museumsjahres wieder Fahrt auf. „Ein wichtiges Signal“ für Sophia Kircher, die abschließend an die Bedeutung der Europaregion erinnert: „Tirol, Südtirol und Trentino wachsen in vielen Bereichen zusammen, nützen gemeinsame Potenziale und begegnen zusammen Herausforderungen. Wir leben das Europa der Regionen und werden die Zusammenarbeit weiter verstärken. Denn uns verbindet nicht nur die Geschichte, sondern auch die Gegenwart und die Zukunft.“