Junge Menschen für Pflege begeistern

Zivildienst ist der beste Head-Hunter.

Die von Jugendstaatssekretärin kürzlich angekündigte Öffnung des UBV-Moduls für ZivildienerInnen ist für VP Tirol Gesundheits- und Pflegesprecherin Beate Scheiber ein wichtiger Schritt, um mehr junge Menschen für Sozialberufe zu begeistern und sie nach dem Zivildienst auch dort zu halten. Bereits jetzt bleiben rund zwei Drittel aller ZivildienerInnen auch nach Ende ihres Zivildienstes zumindest zeitweise bei ihrer Organisation oder Einrichtung, und engagieren sich dort weiter. Nun kann das UBV-Modul bei ZivildienerInnen auf Pflegeausbildungen wie etwa die Pflegelehre angerechnet werden, damit wird es für alle Interessierten noch einfacher, beruflich dauerhaft im Bereich Soziales Fuß zu fassen. Scheiber: „Diese Maßnahme schlägt gleich drei Fliegen mit einer Klappe: Zivildiener erhalten essenzielles Handwerkszeug für ihre wertvolle Arbeit im Umgang mit Menschen. Gleichzeitig können sie das Pflegepersonal bei grundlegenden Aufgaben entlasten. Darüber hinaus wird die einheitliche Ausbildung auf Pflegelehrgänge anrechenbar sein, was den Weg für Pflegeberufe weiter ebnen wird."

Nach Abschluss des Moduls sind Zivildienstleistende befähigt, in verschiedenen Arbeitsbereichen, darunter Behindertenarbeit, Langzeitbetreuung, häusliche Pflege und Basisversorgung, professionell zu unterstützen. Dies wird nicht nur das bestehende Pflegepersonal entlasten, sondern auch die Qualität der Pflegeleistungen insgesamt verbessern. Dabei gelten selbstverständlich weiterhin die Vorschriften des Zivildienstgesetzes und des Gesundheits- und Krankenpflegegesetzes.

Hintergrund:

Dieses Ausbildungsmodul steht grundsätzlich allen Zivildienstleistenden offen, die in Bereichen wie Sozial- und Behindertenhilfe, Altenbetreuung, Krankenbetreuung, Gesundheitsvorsorge und Krankenanstalten tätig sind – eine Gruppe, die etwa 47% aller Zivildienstleistenden (Stand 2022) umfasst. Die Kosten für die Ausbildung tragen die Zivildienst-Einrichtungen.

Das Modul beinhaltet:

- 100 Stunden Unterricht, darunter 80 Stunden Gesundheits- und Krankenpflege sowie 20 Stunden Einführung in die Arzneimittellehre.

- 40 Stunden Praktikum unter Anleitung von diplomierten Gesundheits- und Krankenpflegern.

Fotos von Beate Scheiber zur redaktionellen Verwendung unter: https://nextcloud.tiroler-vp.at/index.php/s/SCe7HBbDAy73R7d   © Tiroler Volkspartei