Europäische Lösung für Transitproblem

Kampf gegen Transit auch im nächsten EU-Parlament fortsetzen!

Bei einem Lokalaugenschein an der Europabrücke machte sich der ÖVP-Spitzenkandidat bei den EU-Wahlen, Reinhold Lopatka, ein Bild von der aktuellen Transitbelastung durch den Schwerverkehr. Eingeladen zum Ortstermin in Sachen Transit am vergangenen Mittwoch (10.04.) wurde er von der Tiroler VP Spitzenkandidatin Sophia Kircher, die auf Listenplatz 4 für das Europäische Parlament kandidiert und ihm die Transitproblematik vor Ort erläuterte.

Im Mittelpunkt des Termins an der Brennerautobahn stand laut Kircher vor allem die Sensibilisierung für die spezielle Situation entlang der Transitroute durch Tirol: „Reinhold Lopatka hat als Steirer natürlich weniger Berührungspunkte mit dem Thema Transit als wir in Tirol. Mir war es deshalb besonders wichtig, unseren EU-Spitzenkandidaten nach Tirol zu holen, um ihm die Dringlichkeit des Themas zu verdeutlichen“. Generell sieht Kircher das Transitproblem als zentrales Thema für ihre Kandidatur zum EU-Parlament: „Die Transitproblematik kann nur auf europäischer Ebene gelöst werden. Barbara Thaler hat hier in den letzten Jahren bereits einiges erreichen können. Ich möchte daran anknüpfen und in Brüssel Tirols starke Stimme für eine wirksame Verlagerung auf die Schiene und eine Entlastung der transitgeplagten Bevölkerung sein.“ Gefragt nach konkreten Ansatzpunkten auf europäischer Ebene präzisiert Kircher: „Ich möchte für Vereinfachung auf der Schiene und für Kostenwahrheit auf der Straße sorgen. Wir brauchen Vereinheitlichung der EU-weiten Standards auf der Schiene und Kostenwahrheit auf der Straße. In Brüssel möchte ich eine enge Verbündete für den LH Anton Mattle sein und eng abgestimmt mit der Tiroler Landesregierung für eine Entlastung unserer Bevölkerung arbeiten. Als Tirolerin ist es für mich eine Selbstverständlichkeit, mich hier einzusetzen“.

Der Spitzenkandidat Reinhold Lopatka führte nach dem Besuch an der Europabrücke und dem Austausch mit den Wipptaler Bürgermeistern aus: „Mein Besuch in Tirol stand ganz im Zeichen des Transits. 2,5 Millionen LKWs rollen jährlich auf der Brennerroute durch Tirol und das konnte ich mit eigenen Augen sehen. Und auch nach dem Austausch mit Bürgermeistern aus dem Wipptal ist für mich klar: Der LKW-Verkehr ist belastend für Mensch und Umwelt und muss reguliert werden. Es ist schade, dass unsere italienischen Nachbarn den Weg des Dialogs verlassen haben und die Anliegen der örtlichen Bevölkerung in den Wind schlagen. Der freie Warenverkehr in der EU ist ein hohes Gut, diese Grundfreiheit möchte man auch niemanden wegnehmen. Niemand verbietet LKWs, über den Brenner zu fahren. Ziel muss es aber sein, eine gute Kompromisslösung zu finden, die für die Menschen in der Region, die Umwelt und die Wirtschaft verträglich ist. Wir sind zuversichtlich, dass der Klage Salvinis nicht stattgegeben wird und die Bedürfnisse der Bevölkerung nach wie vor an erster Stelle stehen. Gemeinsam mit Sophia Kircher werde ich mich im nächsten EU-Parlament dafür einsetzen, hier praktikable Lösungen zu schaffen.“

Im Anschluss an die Besichtigung der Europabrücke trafen sich die beiden Kandidaten zur EU-Wahl mit dem Steinacher Bürgermeister und VP-Tirol Verkehrssprecher, Florian Riedl, sowie weiteren Bürgermeistern aus dem Planungsverband Wipptal zum Austausch in Matrei am Brenner. Riedl verdeutlichte dabei: „Der Brenner ist die Haupttransitroute durch die Alpen. Das macht den Anrainern, der Natur und der Infrastruktur zu schaffen. Die Belastungsgrenze ist definitiv überschritten und ich bin froh, dass das neben unserer Tiroler Spitzenkandidatin Sophia Kircher auch Reinhold Lopatka erkannt hat“. Weiter führt Riedl aus: „Für uns in Tirol und besonders im Wipptal ist unverrückbar, dass die Gesundheit der Bevölkerung sowie der Schutz unserer Natur und Infrastruktur an oberster Stelle stehen. Neben den anstehenden Baustellen auf der A 13 Brennerautobahn und der Transitklage von Italien braucht es umso mehr Europa und eine Tiroler Vertreterin im europäischen Parlament“.