Auch durch zahlreiche Gegenmaßnahmen wie dem Nacht-, dem Wochenend- und dem sektoralen Fahrverbot ließ sich dieser Trend nicht umkehren. Im Jahr 2017 passierten mehr als 2,2 Mio. Lkw den Brenner. Seit Jahren wird die für eine echte Entlastung notwendige Verlagerung des Gütertransports von der Straße auf die Schiene von Deutschland und Italien blockiert. Trotz eindeutiger Verträge und zahlreicher Absichtserklärungen. Nach dem totalen Verkehrskollaps zu Pfingsten 2017 hat Landeshauptmann Günther Platter mit der Einführung von Blockabfertigungen an verkehrsreichen Tagen endgültig die Reißleine gezogen. Tirol kann und Tirol wird sich die Untätigkeit der Nachbarländer nicht mehr gefallen lassen. Das Inntal ist nicht das Warenverschiebelager Europas, sondern unser Lebensraum und auch wir haben ein Recht auf Gesundheit. Um eine nachhaltige Reduktion des Transitverkehrs durch Tirol zu erreichen, hat Landeshauptmann Günther Platter beim Verkehrsgipfel in Bozen eine Zusatzerklärung mit nachfolgenden Punkten eingebracht:
- Umsetzung einer einheitlichen Korridormaut von München nach Verona
- Anerkennung von Blockabfertigungen als zulässige außerordentliche Maßnahme bei Verkehrsüberlastung
- Beschluss eines klar definierten und rechtlich bindenden Plans zur stufenweisen Stärkung der Verlagerung des Schwerverkehrs auf die Schiene
- Einziehen einer Obergrenze für Transitfahrten über den Brenner
- Prioritäre und konsequente Umsetzung einer neuen Infrastruktur als Basis einer effizienten Güterverlagerung
Diese Maßnahmen bilden die Grundvoraussetzung, um die Belastung in Tirol auf ein verträgliches Maß senken zu können und sind für uns nicht mehr verhandelbar. Die Zeit der leeren Versprechungen und der jahrelangen Hinhaltetaktik seitens Italiens und Deutschlands ist vorbei. Halbherzige Kompromisse zu Lasten der heimischen Bevölkerung wird es mit uns nicht mehr geben. Jetzt zählen nur mehr Taten!