Das Vorhaben der Bundesregierung, eine Besteuerung der digitalen Großkonzerne in Österreich sogar im Alleingang einzuführen, ist ein Schritt zu mehr Chancengleichheit. „Unsere heimischen Unternehmen finanzieren mit ihren Abgaben und Gebühren die soziale Sicherheit im Land und die gesamte Infrastruktur. Die Internet-Giganten nutzen diese Infrastruktur, tragen aber wenig bis gar nichts dazu bei“, kritisiert LRin Patrizia Zoller-Frischauf die momentane Situation. Der Mutter-Konzern von Google konnte die gesamten Erlöse durch hohe Werbeeinnahmen und geringerer Steuern in den USA um 26 Prozent steigern. Allein daran zeigt sich der Nachteil für die Mitgliedsländer der EU.
„Das heimische Besteuerungsmodell sollte zwei Bereiche abdecken: erstens die Nutzung der Infrastruktur abgelten, denn diese Unternehmen profitieren besonders vom Ausbau der Breitbandinfrastruktur und zweitens mehr Chancengleichheit mit heimischen Unternehmen herstellen“, sieht LRin Zoller-Frischauf ausreichend Gründe für die Einführung einer Steuer. Die Konzerne erwirtschaften in Österreich hohe Umsätze, die Gewinne daraus werden aber nicht versteuert. „Mit der Einbeziehung der Internet-Konzerne in das heimische Steuersystem kann auch das Image der Wirtschaft insgesamt verbessert werden“, ist LRin Patrizia Zoller-Frischauf überzeugt.