VP Tirol Tourismussprecherin Katrin Brugger will die arbeitsrechtlichen Rahmenbedingungen für Bergführerinnen und Bergführer in Tirol dringend geklärt wissen und versichert: „Tirols Bergsportführerverband hat eine Online-Petition gestartet. Darin wird das Sozialministerium aufgefordert, die Selbstständigkeit heimischer BergsportführerInnen abzusichern. Ich unterstütze diese Petition voll und ganz. Denn trotz mehrmaliger Interventionen aus Tirol bleibt die Situation für Bergführer, die ihre Arbeit für Tourismusverbände oder Alpinschulen anbieten, weiterhin unklar. Wenn diese von Finanzamt und der österreichischen Gesundheitskasse als Unselbstständige oder Scheinselbstständige eingestuft werden, führt das zu erheblichen Mehrkosten, die letztlich entweder auf die Gäste abgewälzt werden oder zulasten der Sicherheit gehen, da SportlerInnen sich vermehrt alleine ins alpine Gelände wagen.“ Konkret gehe es hier um Mehrkosten in der Höhe von bis zu 30% für Reiseveranstalter bzw. Tourismusverbände. In der Praxis würde das nach Einschätzung der ExpertInnen wohl dazu führen, dass etliche Anbieter von Bergsportreisen die Destination Tirol so gar nicht mehr anbieten werden, sondern auf unsere Nachbarländer ausweichen werden. Umso dringender fordert Katrin Brugger deshalb Gesundheits- und Sozialminister Johannes Rauch zum Handeln auf: „Eine Ausnahmeregelung oder eine allgemeine Gesetzesnovelle könnte dieses Problem österreichweit einheitlich schnell lösen.“
Brugger betont die Bedeutung der Leistungen der heimischen Berg- und Skiführer die nicht hoch genug bewertet werden können. „Bergführer zu sein heißt viel Verantwortung zu übernehmen und je nach Wetterlage oder Lawinengefahrenstufe flexibel in der Routenwahl und Arbeitszeit zu sein, hier geht es oft nicht nur sprichwörtlich um Leben oder Tod. Es ist schon bedenklich, dass über Monate hinweg keine Lösung zustande gebracht wird und der Bergführerverband nun offensichtlich den öffentlichen Druck einer Petition braucht, um das Ministerium zum Handeln zu bewegen“, so Brugger die davor warnt, dass die aktuelle bürokratische Belastung und Unsicherheit den Fachkräftemangel verschärfen und potenziellen Nachwuchs abschrecken könnte.