Anbindung an internationale Verkehrsdrehkreuze sichern.

Petition zum Erhalt des Flughafens Innsbruck im Parlament eingebracht.

Der Tiroler ÖVP-Nationalratsabgeordnete Jakob Grüner hat gestern eine parlamentarische Petition zum Erhalt des Flughafens Innsbruck eingebracht. Damit wird die Causa um die ausgedünnte Flugverbindung von Innsbruck nach Frankfurt und Wien nun offiziell Thema im Nationalrat. „Der Flughafen Innsbruck ist nicht irgendeine regionale Infrastruktureinrichtung, er ist ein Wirtschaftsmotor und damit ein wichtiger Wertschöpfungsgarant für ganz Tirol“, so Grüner. Tirols Wirtschafts- und Tourismuslandesrat Mario Gerber ist dankbar für diese Initiative und hofft auf einen Schulterschluss zwischen Stadt, Land und Bund: „Dass zentrale Drehkreuzverbindungen wie Frankfurt gestrichen werden, ist nicht nur ein fatales Signal, sondern ein realer Schaden für unseren Wirtschaftsstandort. Danke an Jakob Grüner für sein Engagement für den Erhalt des Innsbrucker Flughafens. Was abseits der parlamentarischen Debatte nun folgen muss ist ein breites Bekenntnis aller Stakeholder, pro Flughafen und für eine ganzjährige Anbindung an internationale Drehkreuze wie Frankfurt.“

Grüner verweist in seiner Initiative auf die große Bedeutung des Flughafens für den Tourismus, für exportorientierte Betriebe, für Wirtschaft und Industrie insgesamt, aber auch für die Bevölkerung in Stadt und Land. „Es ist untragbar, dass sich der Lufthansa Konzern offenbar schrittweise vom Innsbrucker Flughafen zurückzieht, obwohl die öffentliche Hand in der Coronazeit den Luftverkehr massiv mit Steuergeld gestützt hat“, so Grüner. Gerade Innsbruck, das nicht nur touristisch, sondern auch unternehmerisch stark international verflochten ist, brauche stabile und verlässliche Anbindungen an internationale Umsteigepunkte.

Gerber ist laufend in Gesprächen, was mögliche alternative Flugverbindungen bzw. Anbieter betrifft. Denn für ihn ist der Erhalt der internationalen Anbindung wesentlich: „Der Flughafen Innsbruck ist Standortfaktor ersten Ranges. Wer in Tirol über Wirtschaft, Tourismus und Kongresswesen spricht, darf zur internationalen Erreichbarkeit nicht schweigen. Die Entscheidung, die Verbindungen nach Frankfurt und Wien auszudünnen bzw. zu streichen, gefährdet Arbeitsplätze in der Region und untergräbt die Wettbewerbsfähigkeit eines gesamten Bundeslandes. Wir erwarten uns von der Lufthansa ein klares Bekenntnis zu Tirol. Und auch die Stadt Innsbruck ist gefordert, ihrer Verantwortung als Miteigentümerin gerecht zu werden.“

Die Petition hat Jakob Grüner gestern Nachmittag an den Zweiten Nationalratspräsidenten Peter Haubner übergeben. Gefordert wird darin u.a. der Erhalt von Arbeitsplätzen, die Wiederherstellung internationaler Verbindungen sowie die strategische Stärkung der Infrastruktur am Standort Innsbruck. Grüner: „Es braucht endlich ein klares Bekenntnis für den Flughafen Innsbruck, als ganzjährig genutzte Drehscheibe im Westen Österreichs.“ Nun wird die Petition dem entsprechenden Ausschuss im Nationalrat zugewiesen. „Dort haben wir die Möglichkeit, breite parlamentarische Unterstützung zu organisieren und gezielt Stellungnahmen einzuholen“, betont Grüner. Der Tiroler Abgeordnete kündigt an, das Thema mit Nachdruck weiterzuverfolgen.