Mit dem Vorschlag, medizinisch-irreversible Geschlechtsumwandlungen künftig erst ab dem vollendeten 25. Lebensjahr zuzulassen, sorgt Ministerin Claudia Plakolm aktuell für Debatten. Ausdrückliche Unterstützung dafür bekommt die junge Ministerin von Tirols Gesundheitslandesrätin Cornelia Hagele: „Es geht hier nicht um eine ideologische Debatte, sondern um den Schutz junger Menschen in einer besonders sensiblen Lebensphase. Wer medizinisch tiefgreifende und endgültige Eingriffe anstrebt, braucht dafür ausreichende Reife, Aufklärung und Stabilität – sowohl psychisch als auch sozial.“
Hagele verweist darauf, dass die medizinische Fachwelt selbst sehr zurückhaltend agiert, wenn es um Eingriffe bei Jugendlichen geht: „Der internationale Standard in der Medizin betont einen sorgfältigen diagnostischen Prozess und umfassende psychologische Begleitung, und genau das braucht einen klar festgelegten, gesetzlichen Rahmen. Eine Altersgrenze wäre hier aus meiner Sicht ein sinnvolles Instrument zum Schutz von Heranwachsenden.“
Gleichzeitig stellt Hagele fest: „Wer unter Geschlechtsdysphorie leidet, soll natürlich bestmögliche medizinische Unterstützung bekommen, aber diese muss verantwortungsvoll und schrittweise erfolgen. Es darf nicht sein, dass unter Druck, Unsicherheit oder in temporären Krisen Entscheidungen getroffen werden, die nicht rückgängig zu machen sind.“ Aus Sicht der Landesrätin braucht es in diesem Zusammenhang eine breite gesellschaftliche Debatte über Selbstbestimmung, Schutzalter und medizinische Verantwortung: „Es geht nicht um Ausgrenzung, sondern um klare Leitlinien, um jungen Menschen Halt und Orientierung zu geben. Claudia Plakolm spricht hier mutig und verantwortungsvoll einen Punkt an, der in der öffentlichen Diskussion zu oft ausgeklammert wird“, so Hagele abschließend.