Primärversorgungszentrum soll entlasten

Gesundheitsversorgung der Menschen hat oberste Priorität

„Ich begrüße die neue Ausbildungsinitiative der Tiroler MED-Uni. Es benötigt aber dringend weitere flankierende Maßnahmen auf lokaler Ebene. Die Errichtung eines Primärversorgungszentrums in der Landeshauptstadt ist unser großes Ziel. Dieses neue PVE-Zentrum würde die Klinikambulanzen massiv entlasten, die jetzt schon auf Anschlag sind. Dazu sind wir mit den Ärzten und der ÖGK in finaler Abstimmung“, erklärt Gesundheitsstadtrat VBM Johannes Anzengruber zur aktuellen Debatte um den Hausärztemangel.

Anzengruber hat als Ressortzuständiger mit der IIG eine weitere Initiative für eine gute und flächendeckende Gesundheitsversorgung der Menschen in der Stadt Innsbruck gestartet: „Wir achten bereits bei der Planung von Neubauprojekten, dass eine leistbare Infrastruktur für die Allgemeinmediziner zur Verfügung steht. Für das O-Dorf haben wir in diese Richtung bereits eine Lösung gefunden.“ Es geht bei der Stadtteilgestaltung darum, ein Augenmerk auf ganzheitliche Planung der Infrastruktur zu legen, um etwa im Gesundheitsbereich bevölkerungsstarke Stadtteile für Kassenärzte attraktiv zu gestalten.

„Wir brauchen in Innsbruck unbedingt mehr Kassenstellen. Hier braucht es ein Umdenken bei der ÖGK, die Innsbruck lediglich als einen großen Sprengel ansieht. Die Stadt Innsbruck hat aber kein Sprengelsystem. Die Bürgerinnen und Bürger der Stadt Innsbruck zahlen fest in die Krankenkasse ein, aber mehr Ärzte-Stellen bekommen sie nicht, das macht keinen Sinn“, kritisiert VBM Anzengruber als studierter Gesundheitswissenschaftler das verstaubte Kassenärzte-System.