Zweitwohnsitzabgabe: Grüne wollen auch Schüler und Lehrlinge belasten

Grüne Steuer-Idee ist zu tiefst unsozial

Die Stellungnahme zur Zweitwohnsitzabgabe der Stadt Innsbruck, die der grüne Bürgermeister Georg Willi an das Land Tirol geschickt hat, schlägt vor, „jeden Wohnsitz, der nicht als Hauptwohnsitz verwendet wird, der Zweitwohnsitzabgabe zu unterwerfen“. Weiters heißt es darin: „entgegen den Bestimmungen“ des Kärntner Modells „sollten Wohnungen, die für Zwecke des Schulbesuches, der Berufsausbildung oder Berufsausübung erforderlich sind, nicht von der Abgabenpflicht ausgenommen werden.“  

Dazu Innsbrucks JVP-Stadtobmann Dominik Berloffa: „Schüler und Lehrlinge, die über kein oder nur ein geringes eigenes Einkommen verfügen, zu besteuern, lehnen wir strikt ab. Die von Bürgermeister Georg Willi forcierte Abgabe ist zutiefst unsozial und würde in vielen Familien zu einer erheblichen Zusatzbelastung führen. Willis Vorschlag wäre ein massiver Rückschritt im Bestreben die Bildung von der Finanzkraft der Eltern zu entkoppeln. Jeder Mensch soll die gleichen Chancen haben."  

JVP-Berloffa:  „Willis Wille, auch Schüler und Lehrlinge mit der Zweitwohnsitzabgabe zu belasten, ist zu tiefst unsozial.“

Besonders treffen würde Willis Steuermodell auch den Pflegebereich, denn sehr viele auszubildenden Pflegekräfte im Ausbildungszentrum West für Gesundheitsberufe (AZW) kommen von außerhalb von Innsbruck. „Die Anzahl der Pflegeschüler ist zur Zeit leider rückläufig. Anstatt neue finanzielle Hürden aufzubauen, sollten wir vielmehr darüber nachdenken, wie wir junge Menschen den Zugang zur Pflegeausbildung erleichtern“, meint Berloffa.