Deutschförderklassen: Eigenwillige Interpretation der SPÖ

Innsbrucker SPÖ scheint hier von der bundespolitischen Oppositionsarbeit instrumentalisiert worden zu sein

„Offensichtlich gönnt sich die SPÖ einen besonders kreativen Interpretationsspielraum was das Innsbrucker Koalitionsübereinkommen betrifft. Natürlich braucht es die bestmögliche Sprachförderung in unseren Schulen für unsere Kinder“, betont VP-Stadtparteiobmann Vizebürgermeister Franz X. Gruber: „Wir haben uns geeinigt, dass wir uns im Rahmen des Städtebundes gegen eine Kürzung der sprachlichen Frühförderung und aus pädagogischer Sicht uns mit dem Städtebund gegen die Einrichtung von durchgehend getrennten Sprachlernklassen einsetzen wollen.“ Die Bundesregierung hat jedoch gar keine durchgehenden getrennten Klassen geplant. „Im Gegenteil“, so Gruber, „in Gegenständen wie Zeichnen, Turnen oder Musik findet ein gemeinsamer Regelunterricht statt.“ 

Für die Volkspartei ist es eine vollkommene Selbstverständlichkeit, dass sich alle politischen Verantwortungsträger in der Stadt Innsbruck natürlich an alle Gesetze halten. „Dies haben wir vor wenigen Tagen alle bei der konstituierenden Sitzung im Zuge der Angelobung auch feierlich öffentlich kundgetan. Die Innsbrucker SPÖ scheint hier von der bundespolitischen Oppositionsarbeit fehlgeleitet und instrumentalisiert worden zu sein“, betont Gruber abschließend und bekräftigt: „Auch die Versuche hier einen Keil zwischen ÖVP-Bund, Land und Stadt hineinzutreiben, gehen völlig ins Leere.“