Pfurtscheller zum Equal Pay Day

„Einkommens-Wasserwage statt Lohnschere"

Ab dem 14.10. arbeiten Frauen in Tirol im Vergleich zu Männer-Löhnen unentgeltlich. VP-Frauensprecherin im Nationalrat beanstandet Ungerechtigkeit bei Entlohnung.

Frauen verdienen durchschnittlich um rund 22% weniger als Männer, das macht fast 80 ‚unbezahlte‘ Tage im Jahr. Bildlich gesprochen gehen Frauen ab heute bis zum Ende des Jahres gratis arbeiten“, macht Nationalratsabgeordnete Elisabeth Pfurtscheller auf den heutigen Tiroler Equal Pay Day und die Schieflage bei den Löhnen und Gehältern aufmerksam. Sie fordert wiederholt: „Wir brauchen Gerechtigkeit bei der Entlohnung. Künftig muss es Einkommens-Wasserwage statt Lohnschere heißen!

Die Gründe für die unbefriedigende Situation sind laut Pfurtscheller längst bekannt: Frauen arbeiten tendenziell in weniger gut bezahlten Branchen, vielfach auch Teilzeit. Zudem stellt die Vereinbarkeit von Familie und Job viele Frauen vor große Herausforderungen, was zu Unterbrechungen im Erwerbsleben und dem Fehlen wichtiger Berufsjahre führt. „In der Vergangenheit ist viel passiert, um Frauen das Arbeits- und Familienleben zu erleichtern. Der Equal Pay Day führt uns vor Augen, dass wir noch einiges unternehmen müssen, um Frau und Mann auch im Beruf und beim Verdienst gleichzustellen. Dafür haben wir im Regierungsprogramm auf Bundesebene zahlreiche Punkte vereinbart“, erklärt die Landesleiterin der Frauen in der Tiroler Volkspartei.

Ein Mosaikstein für eine Gesamtlösung stellt für Pfurtscheller eine stärkere Väterbeteiligung dar. Auch der qualitätsvolle und bedarfsorientierte Ausbau der ganztätigen schulischen und elementarpädagogischen Tagesbetreuungsangebote hat in den letzten Jahren Verbesserungen gebracht und muss noch weiter vorangetrieben werden. „Deshalb haben wir im Parlament einen Entschließungsantrag beschlossen, damit ganztägige Schulformen ausgebaut werden, Eltern eine Wahlfreiheit angeboten werden kann und das Angebot an Plätzen und Öffnungszeiten, sowie die frühe sprachliche Förderung und Qualität verbessert werden“, so die Nationalrätin abschließend.