WWF-Studie ist energiepolitischer Populismus

Wer Pumpspeicherwerke schlechtredet, torpediert die Energiewende.

Dem WWF gehen augenscheinlich die Argumente aus, ist VP Tirol Energiesprecher Martin Mayerl überzeugt. Ging es zuerst um Eingriffe in die Natur, argumentiert die Umweltschützerlobby nun plötzlich mit wirtschaftlichen Interessen. „Fakt ist, das Kraftwerk Kaunertal ist vor allem eine Investition in den Klimaschutz, in die Versorgungssicherheit und die Energieunabhängigkeit“, betont Mayerl. Für ihn ist es nur logisch, die Einnahmen, die die TIWAG in Tirol erwirtschaftet, auch wieder in Tiroler Energieprojekte zu investieren. Was das Argument der Wirtschaftlichkeit betrifft, bringt es Mayerl auf den Punkt: „Es glaubt wohl niemand daran, dass ein Unternehmern Kraftwerke baut, um Verluste zu machen.“

Wasserkraft ist der Tiroler Weg in die Energieunabhängigkeit

Von einem energiepolitischen Wunschkonzert auf Kosten der Versorgungssicherheit spricht VP Energiesprecher Mayerl heute in Hinblick auf die medialen Äußerungen des WWF. „Dass der WWF ein Großprojekt wie das Kaunertal reflexartig bekämpft, ist keine Überraschung. Gerade in Zeiten von Unsicherheit am Energiemarkt, zunehmender wetterabhängiger Stromproduktion und dem Ziel klimaneutral zu sein, ist der Ausbau von Speicherkapazitäten keine Option, sondern eine Notwendigkeit.“

Immerhin positiv wertet Mayerl, dass die Umweltschützer nun auf die UVP vertrauen. Abermals ist dies ein zweischneidiges Schwert, wurden doch die Pläne für das Pumpspeicherkraftwerk erstmals 2009 eingereicht, und auch von früheren Landesregierungen bis hin zur aktuellen unterstützt. Wenn Tirol energieautonom werden will, führt am Kraftwerk Kaunertal kein Weg vorbei. Und dem WWF gehe es definitiv nicht um Wirtschaftlichkeit, sondern um Verhinderung: „Wo auch immer gebaut werden soll, wird blockiert. Das ist nicht Umweltschutz, das ist Verantwortungslosigkeit im grünen Mäntelchen“, so Mayerl abschließend.