Tirols AAB-Landesobmann Jakob Wolf zeigt sich erfreut über die Entscheidung der ÖVP geführten Bundesregierung, die Pflegetätigkeit ab 1. Jänner 2026 offiziell als Schwerarbeit anzuerkennen. „Pflege erfordert körperliche Stärke, emotionale Belastbarkeit zudem ein ganz großes Herz für hilfsbedürftige Menschen. Wer diesen herausfordernden Beruf ausübt, gibt über Jahrzehnte hinweg alles für seine Mitmenschen. Das ist Schwerarbeit im wahrsten Sinn des Wortes“, betont AAB-Chef Wolf. Die Reform sei „ein starkes Zeichen der Fairness und Wertschätzung“ für all jene, die tagtäglich das Pflegesystem in unserem Land am Laufen halten und ihren Dienst am Menschen verrichten.
Ab 2026 werden Pflegeberufe –von der diplomierten Pflege über die Fachassistenz bis zur Pflegeassistenz– ausdrücklich in die Schwerarbeitsverordnung aufgenommen. Die Regelung gilt für Tätigkeiten in der direkten Pflege, etwa in Spitälern, Pflegeheimen oder mobilen Diensten, und bezieht auch Teilzeitkräfte mit ein. Damit werde laut Wolf „ein großer Fortschritt erzielt, besonders für die vielen Frauen in dieser Branche.“ Neu ist auch, dass künftig eine Schwerarbeitsbelastung von 12 Tagen pro Monat (statt bisher 15) genügt, um als Schwerarbeit anerkannt zu werden, das ist ein Schritt, der den realen Arbeitsalltag in der Pflege besser abbildet.
„Wer sein Leben lang pflegt und für andere da ist, verdient einen fairen Ruhestand“, so Wolf weiter. Voraussetzung für die Schwerarbeitspension bleiben 45 Versicherungsjahre und 10 Jahre Schwerarbeit in den letzten 20 Jahren vor Pensionsantritt. Die Reform beseitigt zudem alte Ungerechtigkeiten: Eng gefasste Definitionen, bürokratische Hürden und die bisher kaum berücksichtigten psychischen Belastungen gehören der Vergangenheit an.
AAB-Wolf begrüßt ausdrücklich auch die Ankündigung der ÖAAB-Vertreter auf Bundesebene, die Schwerarbeitsregelung künftig auch für andere Berufsgruppen zu prüfen. „Das zeigt, dass diese Reform nicht nur ein wichtiger Schritt für die Pflege ist, sondern auch ein Signal für mehr Fairness in der Arbeitswelt insgesamt“, betont Wolf.
„Mit dieser Entscheidung werden die Pflegeberufe endlich so behandelt, wie sie es verdienen, als Schwerarbeit im besten Sinn des Wortes. Gleichzeitig ist es ein wichtiger Beitrag, um den Pflegeberuf ein Stück weit attraktiver zu machen und dem Fachkräftemangel im Pflege- und Gesundheitsbereich entgegenzuwirken.“