Der Tiroler Landtag hat heute einstimmig den gemeinsamen VP-SP-Antrag beschlossen, den Behindertenpass künftig auch digital in der eAusweise-App verfügbar zu machen. Die Tiroler Landesregierung wird damit beauftragt, an die Bundesregierung heranzutreten und die dafür notwendigen legistischen, technischen und organisatorischen Voraussetzungen einzufordern. Derzeit wird der Behindertenpass im Scheckkartenformat ausgegeben.
„Die digitale Verfügbarkeit des Behindertenpasses ist längst überfällig. Für viele Menschen mit Behinderung, insbesondere für Rollstuhlfahrerinnen und Rollstuhlfahrer, würde der Pass am Smartphone eine spürbare Erleichterung im Alltag bringen“, betont die VP-Bereichssprecherin für Soziales Iris Zangerl-Walser.
Der Behindertenpass wird in Österreich Personen ausgestellt, deren Grad der Behinderung oder Minderung der Erwerbsfähigkeit mindestens 50 Prozent beträgt. Das betrifft knapp fünf Prozent der Bevölkerung. Der Pass dient als offizieller Nachweis einer Behinderung und ermöglicht den Zugang zu vielfältigen Vergünstigungen und Unterstützungsleistungen wie zum Beispiel bei Veranstaltungen, Eintritten oder im öffentlichen Verkehr.
„Es ist ein Gebot der Fairness und der Inklusion, dass amtliche Nachweise für Menschen mit Behinderung denselben digitalen Komfort bieten wie für alle anderen. Der Behindertenpass gehört selbstverständlich auch in die eAusweise-App – unkompliziert, sicher und jederzeit griffbereit. Mit dem heutigen Beschluss setzt der Tiroler Landtag ein starkes Zeichen für Barrierefreiheit, moderne Verwaltungsstandards und digitale Gleichstellung“, so LAbg. Zangerl-Walser.