Entlastungsmaßnahmen für die L38 Ellbögner Straße

Keine Denkverbote bzgl. ganzjährigem Fahrverbot.

Das Thema Verkehr ist in Tirol ein politischer Dauerbrenner und wird auch in der kommenden Landtagssitzung wieder Thema sein. Der Wipptaler Planungsverbandsobmann und VP Tirol Verkehrssprecher Florian Riedl hat gemeinsam mit SPÖ Verkehrssprecher Philipp Wohlgemuth  einen Antrag eingebracht, wonach weitere verkehrsregelnde Notmaßnahmen im Wipptal geprüft und auf der L38 der Ellbögner Straße konkrete bauliche Maßnahmen umgesetzt werden sollen. Bereits heute ist der Antrag im zuständigen Ausschuss (Klima, Nachhaltigkeit, Ökologie, Energie, Verkehr sowie Land- und Forstwirtschaft) einstimmig angenommen worden.

Konkret geht es mir darum, Stau auf dem niederrangigen Straßennetz im Wipptal generell und auf der L38 Ellbögner Straße zu vermeiden. Es kann und darf nicht sein, dass die Anrainer hier dauerhaft unter Mautflüchtlingen und Stauausweichlern leiden, und dadurch in ihrem täglichen Leben eingeschränkt werden und im Notfall die Blaulichtorganisartionen nicht zu ihrem Einsatzort kommen “, so Riedl. Für ihn sind die nun geplanten und hoffentlich bis zum Sommer umgesetzten baulichen Maßnahmen wie beispielsweise LED Hinweis- und Fahrverbotsschilder ein probates Mittel, um die hiesige Bevölkerung zu entlasten. Daneben will Riedl auch die bisher gesetzten Maßnahmen evaluieren und weitere prüfen lassen. „Außerdem müssen die bereits jetzt geltenden Fahrverbote für den Stau-Ausweichverkehr noch besser erkennbar sein – vor allem auf den Bundes- und Landesstraßen. Definitiv darf das aber nicht alles auf den Schultern des Landes lasten, hier nehme ich die ASFINAG gleichermaßen in die Pflicht und es muss eine bessere Abstimmung und Koordinierung mit allen Beteiligten bei anstehenden Sanierungsmaßnahmen in den kommenden Jahren erfolgen, betont Riedl weiters.

Das Wipptal ist eine der verkehrsintensivsten Regionen in Tirol. Allein letztes Jahr haben fast 15 Millionen Kraftfahrzeuge auf der A13 den Brennerpass überquert, eine deutliche Steigerung im Vergleich zum Jahr zuvor. Angesichts des veränderten Urlauberverhaltens geht Planungsverbandsobmann Florian Riedl von einer weiteren Verkehrszunahme aus, vor allem beim Individualverkehr. Die bisher gesetzten Maßnahmen wie Fahrverbote für den Stau-Ausweichverkehr, Dosierampeln und vieles mehr helfen zwar, bringen aber noch nicht die gewünschte Entlastung für die Anrainer. Deshalb wünscht sich Riedl nun einerseits eine noch bessere Abstimmung der Asfinag mit dem Planungsverband, um Verkehrsteilnehmern zum frühestmöglichen Zeitpunkt zu signalisieren, dass ein Abfahren von der Autobahn kein rascheres Durchreisen durch Tirol ermöglicht. Andererseits befürwortet Riedl eine Ausweitung des Fahrverbots auf der L38, das bisher nur während der Sommermonate in Kraft war. Riedl: „Es darf hier keine Denkverbote geben. Mit einem solchen ganzjährigen Fahrverbot auf der Ellbögner Straße für den Transitverkehr könnten wir eine nachhaltige Entlastung der Anrainer erreichen.“