Angesichts der heute von der IATA gemeldeten Rekordgewinne der internationalen Fluggesellschaften mahnt Tirols Wirtschaftslandesrat Mario Gerber zu Augenmaß und Fairness gegenüber den Regionen. Zum Branchengewinn im laufenden Jahr tragen den Angaben zufolge besonders Fluggesellschaften aus Europa bei. „Wenn Fluggesellschaften auf Rekordgewinne zusteuern, dann darf das nicht auf dem Rücken der Regionen, der regionalen Flughäfen und der Passagiere passieren. Der Luftverkehr ist ein kommunizierendes Gefäß, er funktioniert nur dann nachhaltig, wenn alle Teile der Kette gestärkt werden und nicht einzelne auf Kosten der anderen sparen“, betont Gerber. Besonders wichtig sei dabei die verlässliche Anbindung der Regionen an die internationalen Flugdrehkreuze: „Gerade für Tirol als Wirtschafts- und Tourismusstandort ist die Verbindung zu Knotenpunkten wie Innsbruck und Frankfurt von zentraler Bedeutung. Internationale Erreichbarkeit sichert Arbeitsplätze, Wertschöpfung und Wettbewerbsfähigkeit. Hier darf nicht gespart werden, während die Gewinne steigen.“
„Wir erwarten uns, dass der wirtschaftliche Erfolg der Airlines auch in stabile regionale Verbindungen, faire Preise und eine starke Infrastruktur zurückfließt. Das ist eine Frage der Verantwortung gegenüber den Fluggästen und den Airport-Standorten“, stellt LR Gerber fest.
Gerber verweist in diesem Zusammenhang auf einen einstimmigen Beschluss der Tourismuslandesräte zur Abschaffung der bundesweiten Flugabgabe. Der entsprechende Antrag wurde kürzlich bei der Landestourismusreferentenkonferenz in Sölden von Tirols Tourismuslandesrat Mario Gerber (ÖVP) eingebracht. Die Abschaffung der Abgabe würde die Wettbewerbsfähigkeit der Regionalflughäfen deutlich stärken. „Die Flugabgabe ist nicht mehr zeitgemäß und verteuert Tickets – etwa in Innsbruck – unnötig um rund 12 Euro“, so Gerber abschließend.