MEP Thaler zu deutschen Grenzkontrollen

Unverhältnismäßigen Maßnahmen treffen Menschen ins Mark.

„Mit der neuerlichen Verlängerung des Quasi-Einreisestopps an der bayrischen Grenze versetzt Deutschland der bereits arg in Mitleidenschaft gezogenen grenzüberschreitenden Solidarität einen weiteren Schlag. Wir sehen hier eine klare Ungleichbehandlung hin zu anderen Gebieten. So kann man sich in der Europäischen Union nicht verhalten,“ zeigt sich die Tiroler EU-Abgeordnete Barbara Thaler schockiert. 

Die stellvertretende VP-Landesparteiobfrau weiter: „Es gibt Menschen, die  bereits seit Wochen ihren Partner oder ihre Familie nicht gesehen haben oder ihrem Job nicht mehr nachgehen können. Entsprechende Beschwerden dazu erreichen uns tagtäglich. Dass unsere Nachbarn all diese Fälle einfach beiseite wischen und die unverhältnismäßigen Maßnahmen weiterverlängern, trifft die Menschen in den Grenzregionen ins Mark.“ Besonders unverständlich ist die Verlängerung unter dem Aspekt, dass das Land Tirol rasch entscheidende Schritte gesetzt hat. Der Bezirk Schwaz wurde mit der Durchimpfung innerhalb von nur zwei Wochen sogar eine Europäische Modellregion. „Das zeigt, wie ernst die Tirolerinnen und die Tiroler die Situation genommen haben. Diese Bemühungen jetzt mit so einer Reaktion zu bestrafen, geht auf keine Kuhhaut mehr.“ 

„Wir stehen jedenfalls auf der Seite der Bevölkerung – und zwar auf beiden Seiten der Grenze. Außerdem werde ich mich nochmal an die Kommission wenden und massivst darauf drängen, dass diese Maßnahme nun ein Ende finden muss,“ findet MEP Barbara Thaler abschließend deutliche Worte.