Masterplan Pflege

VP-Tilg: „Länder müssen bei Ausarbeitung mit am Tisch sitzen“

Tirols Gesundheitslandesrat begrüßt die heute im Ministerrat beschlossene Punktation zum Masterplan Pflege. Entscheidend ist die Frage der zukünftigen Finanzierung. 

Grundsätzlich positiv bewertet VP-Gesundheitslandesrat Bernhard Tilg den heutigen Ministerratsbeschluss zur Weiterentwicklung der Pflege in Österreich. „Ich bin überzeugt, dass es wenige Themen gibt, die uns in den nächsten Jahren so intensiv beschäftigen werden, wie die Pflege. Alleine bis zum Jahr 2030 wird sich die Zahl der Über-85-Jährigen in Tirol um mehr als 50 Prozent erhöhen. Dementsprechend wird auch der Pflegebedarf zunehmen“, unterstreicht Tilg.

Finanzierung als Knackpunkt

Mit den fünf Bereichen Steuerung/Organisation, pflegende Angehörige, Pflegepersonal, Digitalisierung und Finanzielles setze die Regierung auf die richtigen Schwerpunkte. Jetzt gehe es um die Entwicklung der inhaltlichen Substanz, so der Tiroler Gesundheitsreferent. „Der Knackpunkt bei der Weiterentwicklung der Pflege wird ohne Zweifel die Frage der Finanzierung sein. Fest steht, dass die Länder budgetär bei der Pflege bereits jetzt an der Grenze dessen sind, was machbar ist. Wenn man nicht nur kosmetische Korrekturen vornehmen möchte, muss der Bund deshalb auch für die notwendige finanzielle Bedeckung sorgen“, stellt Tilg klar.

Länder müssen mit am Tisch sitzen

„Da es sich bei der Pflege um einen Bereich handelt, in denen die Bundesländer nicht nur über eine große Verantwortung, sondern auch über eine umfangreiche Expertise verfügen, erwarte ich mir“, so Tilg, „dass die Länder in alle Planungen eng eingebunden werden und mit am Verhandlungstisch sitzen“. Tilg verweist dabei auf die umfangreichen Reformprojekte, die man in Tirol in den letzten Jahren eingeleitet habe. „Besonders in der Attraktivierung der Rahmenbedingungen für Pflegeberufe sind wir in Tirol wesentlich weiter als die meisten anderen Bundesländer. Auch mit dem Strukturplan Pflege 2012–2022, dessen Evaluierung in Kürze abgeschlossen sein wird und der ganz dem Grundsatz „Mobil vor stationär“ folgt, setzt Tirol bundesweit Maßstäbe“, unterstreicht Tilg.

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