Gahr kontert Willi: „Dürfen vor der Türkei nicht einknicken“

Fokus für Flüchtlinge muss auf Hilfe vor Ort liegen

„Mit einem zynischen Manöver versucht die Türkei derzeit die Europäische Union in ihren Feldzug in Nordsyrien mit hineinzuziehen. Tausende Menschen werden mit der falschen Nachricht, dass die Tore zur EU offen stehen, an die Grenze gebracht, um die Union unter Druck zu bringen. Wenn wir diesem Druck jetzt nachgeben, dann wird die Türkei immer weitere Forderungen aufstellen und die Zahl derer, die sich auf den Weg machen, weiter steigen. Die EU darf jetzt nicht einknicken“, appelliert Hermann Gahr, Sprecher der Tiroler ÖVP-Nationalräte.

Er spricht sich deshalb dagegen aus, dass Österreich zu den tausenden Asylanträgen, die alleine heuer bereits wieder in Österreich gestellt wurden, zusätzlich Flüchtlinge aus der Türkei aufnimmt und erteilt diesbezüglich auch dem Aufruf des Innsbrucker Bürgermeisters Georg Willi eine Absage. „Österreich leistet seit Jahren bei der Aufnahme von Flüchtlingen einen riesigen Beitrag. Unser Weg muss nun sein, dass wir die humanitäre Hilfe vor Ort ausbauen und den Menschen in ihrer Heimat eine Perspektive geben, statt weitere Anreize zu setzen, sich auf den Weg nach Europa zu machen.“

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