Flächendeckende Lkw-Maut bringt keine Verlagerung

sondern nur zusätzliche Kosten für Einheimische

Dass die Zahl der Transit-Lkw durch Tirol nach dem massiven Einbruch im Frühjahr wieder zunehmen wird, war zu erwarten und bestätigt den Kurs des Landes, auch zukünftig mit Konsequenz und Hartnäckigkeit gegen die Verkehrsbelastung vorzugehen. Wichtig ist dabei aber, dass man auf Maßnahmen setzt, die wirklich etwas bringen. Mit der Senkung der Preise für die Rollende Landstraße auf der Brennerachse mit Oktober hat die ÖBB parallel zum Ausbau der Transportkapazitäten einen wichtigen Schritt gesetzt. Ebenfalls zentral für Tirol sind die Neuverhandlung der EU-Wegekostenrichtline und die rasche Umsetzung der BBT-Zulaufstrecken in Bayern“, betont VP-Verkehrssprecher LA Florian Riedl. 

Die von der SPÖ immer wieder als Allheilmittel angepriesene flächendeckende Lkw-Maut auf niederrangigen Straßen bringe für die Reduktion der Transitbelastung hingegen gar nichts, sagt Riedl. „Den Preis für eine solche Maut würden nicht die internationalen Frachtriesen bezahlen, die ohnehin ausschließlich auf den Autobahnen unterwegs sind, sondern der heimische Handel und damit alle Tirolerinnen und Tiroler. Bereits jetzt haben wir zudem das Problem, dass Unternehmen die bestehenden Lkw-Beschränkungen mit dem Umstieg auf Transporter unter 3,5 Tonnen umgehen und damit zusätzlich künstlicher Verkehr erzeugt wird. Dieser Trend würde sich mit einer flächendeckenden Lkw-Maut weiter verstärken“, sagt Riedl. 

„Wir alle verfolgen das gleiche Ziel. Wir alle wollen, dass die Transitbelastung abnimmt und mehr Güter von der Straße auf die Schiene verlagert werden. Tun wir das aber bitte mit Maßnahmen, die wirklich etwas bringen, anstatt mit der Einführung von neuen Belastungen, die nicht den Transit, sondern ausschließlich die Tiroler Bevölkerung treffen“, appelliert Riedl in Richtung der Tiroler SPÖ.