Erneuerbaren-Ausbau-Gesetz

EAG bestätigt Tiroler Energiekurs!

VP-Energiesprecherin begrüßt Beschluss des Nationalrates. Neues Gesetz ist Rückenwind für Tirol 2050 energieautonom und Wasserstoff-Strategie. Viel Geld für Ausbau. Sorge über Umsetzung konkreter Energieprojekte. Klares Bekenntnis zur Wasserkraft notwendig.

Am Rande der Sitzung des Tiroler Landtages wurde der Nationalratsbeschluss zum Erneuerbaren-Ausbau-Gesetz, dem größten Energiepaket seit 20 Jahren, positiv aufgenommen, wie die Energiesprecherin der Tiroler Volkspartei, Cornelia Hagele, berichtet. „Das EAG bestätigt den von Tirol eingeschlagenen Kurs bei der Energieautonomie und ist Rückenwind für ‚Tirol 2050 energieautonom‘ und die Tiroler Wasserstoffstrategie. Mit dem Beschluss kann der Energieturbo für den Ausbau von Wasserkraft, Photovoltaik und Co. gezündet werden“, freut sich die Landtagsabgeordnete.

Der gesamte Strombedarf in Österreich soll bis zum Jahr 2030 nur noch aus Erneuerbarer Energie gedeckt werden. „Tirol ist hier auf einem guten Weg. Für dieses ehrgeizige Ziel müssen wir unsere Bestrebungen aber nochmals erhöhen. Mit der vom Bund bereitgestellten Milliarde für den Produktionsausbau von sauberen Strom ist der erste wichtige Schritt erledigt und die Finanzierung gesichert“, lobt Hagele das Verhandlungsergebnis zwischen Volkspartei, Grüne und SPÖ.

Mit dem EAG werden auch die rechtlichen Grundlagen für die Einrichtung von Energiegemeinschaften geschaffen, womit Ökoenergieanlangen zukünftig gemeinschaftlich genützt werden können. Sorge bereitet der VP-Energiesprecherin aber die Umsetzung konkreter Energieprojekte: „Genehmigungsverfahren in diesem Bereich sind mittlerweile zu einer langwierigen Prozedur geworden. Hier brauchen wir mehr Tempo. Umweltschutz ist nicht gleich Umweltschutz. Während Klimaschützer auf den raschen Ausbau nachhaltiger Energieproduktion drängen, stellen sich Naturschützer regelmäßig gegen die Errichtung von Windparks oder die Wasserkraft. Beides wird es aber brauchen, um den CO2-Ausstoß zu reduzieren, unser Klima zu schützen und dennoch die Versorgungssicherheit aufrecht zu erhalten. Hier muss uns der Interessensausgleich gelingen!“

Österreichweit werden für das 100%-Ziel 27 Terawattstunden an zusätzlicher Stromerzeugungskapazität notwendig sein. Dabei sollen fünf zusätzliche Terawattstunden durch Wasserkraft gedeckt werden. „Ein Bekenntnis für den Ausbau der Wasserkraft“, stellt Hagele fest, fordert aber noch Nachbesserungen: “ Ohne den Ausbau der Wasserkraft ist die Energiewende nicht zu schaffen. Tirol will laut Regierungsbeschluss zum österreichweiten Ausbauziel der Wasserkraft von 5 TWh mit 2,8 TWh mehr als die Hälfte beitragen. Es ist deshalb unverständlich, warum bestimmte Wasserkraftwerke von Förderungen ausgeschlossen werden. Jedes Kraftwerk, das die Bewilligungsverfahren positiv durchlaufen hat, sollte auch förderwürdig sein.“ Elf Terrawattstunden sollen durch Photovoltaik dazukommen. Deshalb sei laut der Abgeordneten auch die Neuausrichtung des Landesenergieversorgers TIWAG in diesem Bereich essentiell.

LA Cornelia Hagele macht sich jedenfalls für eine nachhaltige und verlässliche Energieversorgung in Tirol stark. „Mit Josef Geisler haben wir in der Landesregierung einen starken Partner. In Tirol wird schon derzeit die im Land benötigte elektrische Energie bilanziell zu 100 Prozent aus erneuerbaren Energieträgern gewonnen. Mit dem Ausstieg aus fossilen Energieträgern wird der Strombedarf weiter steigen. Tirol wird deshalb im Rahmen des EAG alle Möglichkeiten ausschöpfen, um den Anteil der Erneuerbaren und die nachhaltige Stromproduktion weiter zu erhöhen“, so die VP-Energiesprecherin abschließend.