Beschlossene Zulage für Pflegekräfte bringt mehr Gerechtigkeit

Pflegeassistenten sind das Rückgrat

Der Tiroler Landtag hat in seiner letzten Sitzung einstimmig Adaptierungen beim neuen Gehaltsschema für Pflege- und Gesundheitsberufe, das mit Jänner 2020 in Kraft tritt, beschlossen. „Nachdem es immer wieder Kritik an der mangelnden Nachvollziehbarkeit des Gehaltssystems gegeben hat, ist die Vereinheitlichung des Lohnschemas ein wichtiger Schritt hin zu mehr Transparenz und Fairness. Auch die Gewerkschaften, der Gemeindeverband und die ARGE Tiroler Altenheime bekennen sich voll und ganz zu diesem Reformvorhaben“, streichen die beiden VP-Abgeordneten Martina Nowara und Dominik Mainusch heraus.  

Fakt sei aber auch, dass sich im Zuge der Optionsberatungen herausgestellt habe, dass Mitarbeiter gewisser Berufsbilder – nämlich Pflegeassistenten und Heimhilfen – beim Wechsel ins neue System teilweise Einbußen zu verzeichnen gehabt hätten. „Gerade bei den Assistenten, die das Rückgrat der pflegerischen Versorgung in Tirol darstellen, wäre das ein völlig falsches Signal gewesen. Ein Nachbessern noch vor dem Inkrafttreten des neuen Schemas mit 1. Jänner 2020 war deshalb dringend notwendig. Mit der im Landtag beschlossenen Möglichkeit, in der Langzeitpflege zukünftig monatliche Zulagen von bis zu 200 Euro gewähren zu können, hat man schnell und gut auf diese Schwäche im neuen System reagiert“, erklärt Dominik Mainusch, der als Bürgermeister von Fügen selbst Obmann des Altenheimverbandes Vorderes Zillertal ist und auf eine Lösung gedrängt hat. 

Auch für VP-Pflegesprecherin Martina Nowara war die Adaptierung des Gehaltsschemas dringend notwendig: „Bedingt durch den demografischen Wandel in der Gesellschaft wird der Bedarf an Pflege- und Betreuungskräften in den nächsten Jahren stark anwachsen. Es war deshalb auch ein wichtiges Zeichen der Wertschätzung und Anerkennung für die Arbeit der Pflegekräfte, dass hier von Tirols Pflegegesundheitslandesrat Bernhard Tilg schnell reagiert wurde und der Tiroler Landtag einstimmig die von ihm vorgeschlagene Lösung beschlossen hat.“