Ausbau der Schiene im Oberland

Zweigleisigkeit soll ehestmöglich realisiert werden.

Nach der Präsentation der Bahnstudie für das Tiroler Oberland, die das überraschende und erfreuliche Ergebnisse brachte, dass ein Ausbau mit lediglich zwei doppelgleisigen Streckenabschnitten die sinnvollste Variante ist, will schwarz-grün jetzt Nägel mit Köpfen machen. Auf ihre Initiative hin soll im kommenden Landtag ein gemeinsamer Antrag aller Parteien beschlossen werden, mit dem die Landesregierung mit Verhandlungen mit dem Bund beauftragt werden soll.

„Wir wollen die Chance ergreifen und den Ausbau der Schiene für die Öffi-Nutzer im Oberland realisieren, auf den viele schon lange warten. Die Bahnstudie hat den notwendigen Rückenwind geliefert. Die streckenweise Zweigleisigkeit zwischen Ötztal und Roppen sowie Imst und Imsterberg ist finanzierbar und bringt viele Vorteile mit sich“, so LA Florian Riedl von der Tiroler Volkspartei und Verkehrssprecher Michael Mingler von den Grünen.

Sie führen drei konkrete Verbesserungen an, die den Zuggästen winken: Erstens könne ein halbstündiger Takt mit Regionalexpresszügen zu den Hauptverkehrszeiten eingeführt werden. Zweitens werde die Pünktlichkeit erhöht. Und drittens werde die Verbindung um bis zu 8 Minuten schneller.

„Als Land ist es uns ein großes Anliegen die Öffis weiter zu attraktivieren und noch mehr Menschen dazu zu bringen auf das hervorragende Angebot umzusteigen. Dafür haben wir schon bisher viel Geld in die Hand genommen und werden das auch weiterhin tun“, sehen Riedl und Mingler den Verhandlungen mit dem Bund grundsätzlich positiv entgegen.

Dass es dennoch keine keine leichten Verhandlungen für die Tiroler Landesregierung werden, ist beiden mit Blick auf die ÖBB Prioritätenliste klar. Denn im Zielnetz 2025+ der ÖBB sind derzeit keine weiteren 2-gleisigen Ausbauten zwischen Ötztal und Landeck vorgesehen. „Wir haben die guten Argumente und die Bevölkerung auf unserer Seite. Eine baldige Umsetzung bis spätestens zum Ende der nächsten Periode der Verkehrsdienstverträge 2029 ist möglich, wenn die Verhandlungen positiv abgeschlossen werden“, erklären die beiden Landtagsabgeordneten.