Kinderbetreuung wird seit Jahren massiv ausgebaut

Gewachsene Tiroler Kinderbetreuungsstruktur ist kerngesund.

Auf dem richtigen Weg sieht die VP-Bildungssprecherin Cornelia Hagele angesichts der von den Neos verlautbarten Kritik die Situation der Tiroler Kinderbetreuung: „Derzeit gibt es 877 Einrichtungen und das Land investiert massiv in den Ausbau. Auch die Personalkostenförderung steigt seit Jahren und beträgt derzeit knapp 100 Mio. Euro jährlich“. Hagele pocht darauf, inhaltlich richtig zu argumentieren: „Als Bildungspartei müsste den Neos bekannt sein, welche Einrichtungen als Kinderbetreuungseinrichtungen zu verstehen sind. Ganztagesschulen fallen jedenfalls nicht darunter.“

„Es macht absolut Sinn, dass die Organisation auf Gemeindeebene angesiedelt ist. Einerseits weiß die Gemeinde am besten über den Betreuungsbedarf Bescheid, andererseits sind die GemeindepolitikerInnen für die Bevölkerung am greifbarsten“, weiß die Telfer Kommunalpolitikerin. Sie weist darauf hin, dass man Tirol nicht mit Niederösterreich vergleichen könne, „da es in Tirol viel mehr private Kinderbetreuungsangebote gäbe.“ Diese wären ein zentraler Bestandteil der Betreuungsstruktur und würden auch gleichbehandelt. „Die Qualitätsstandards sind gesetzlich geregelt und gelten für beide Formen der Betreuung. Wie bei den Schulen wird es immer auch ein privates Angebot an Kinderbetreuungseinrichtungen geben. Dies wird vom Land begrüßt“, betont Hagele.

Die Zahlen können sich sehen lassen

Im Kindergarten hat Tirol eine Betreuungsquote von 94,8 Prozent. 61,6 Prozent der Tiroler Kindergärten haben 40 Wochen pro Jahr und länger geöffnet. 99 Prozent der Tiroler Kindergärten bieten eine Betreuung ab 07:30 Uhr an. Das Tiroler Kinderbildungs- und Betreuungsgesetz schreibt alle drei Jahren eine Bedarfserhebung vor, um unter anderem die Öffnungszeiten zu evaluieren. „Hier zeigt sich, dass nicht jede Einrichtung einer Verlängerung der Öffnungszeiten bedarf, man kann nicht alles über einen Kamm scheren, sondern muss sich jede Gemeinde einzeln anschauen“, so die VP-Bildungssprecherin.

GemNova Bildungspool ist eine Erfolgsgeschichte

Grundsätzlich sind für die Anstellung von FreizeitpädagogInnen, SchulassistentInnen und verschiedenstem Verwaltungspersonal die Gemeinden als Schulerhalter zuständig. Der GemNova Bildungspool übernimmt hier für die Gemeinden die Organisation, Koordination und Durchführung der Freizeitbetreuung an den Tiroler Pflichtschulen sowie zusätzlich die Förderabwicklung von Bundes- und Landesmitteln. „Damit ist ein flexibler Personaleinsatz möglich, weiters können erstmalig tirolweit Beschäftigungsverhältnisse zu gleichen Bedingungen angeboten werden“, erklärt die Landtagsabgeordnete. Ausgebildet werden die Betreuungskräfte an der Pädagogischen Hochschule für Tirol. Selbstverständlich wird auch kontinuierlich in die Qualität der Freizeitpädagoginnen und Freizeitpädagogen mit dem „Personalentwicklung Bildungspool“ investiert. Dazu gehören unter anderem Schulungen, Fort- und Weiterbildungen sowie Beratung und Supervision.