Hungerburg: Geplante Parkraumbewirtschaftung ist nicht treffsicher

ÖVP-Lösung für Anwohner und Bergausflügler abgeschmettert

Das ÖVP-Konzept hätte Interessen der Anrainer und der Naherholungssuchenden gleichermaßen und besser unter einen Hut gebracht. Der Parkplatz beim ehemaligen Hungerburg-Spar hätte sich hervorragend als günstiger Naherholungs- und Wanderparkplatz um 4,- Euro pro Tag geeignet. „Der von den Grünen und den Kollegen aus der Koalition heute im Stadtsenat eingebrachte Entwurf zur Einführung einer Parkraumbewirtschaftung im Stadtteil Hungerburg berücksichtigt aus unserer Sicht nicht die Interessen aller Beteiligten. Unser Vorschlag, der sowohl auf die Bedürfnisse der Anwohner als auch auf die der Bergausflügler des Naherholungsgebietes Nordkette eingeht, wurde koalitionsintern leider abgelehnt. Das nehmen wir demokratisch zur Kenntnis, ich habe aber heute im Stadtsenat dem Beschluss nicht zugestimmt und Enthaltung angemeldet. Die Volkspartei befürwortet grundsätzlich eine Parkraumbewirtschaftung auf der Hungerburg um die Dauerparker einzudämmen, doch der vorgelegte Beschluss schießt aus unserer Sicht über das Ziel hinaus“, stellt VBM Franz X. Gruber fest.  

„Nach unserem Vorschlag soll das ehemalige Spar-Areal zukünftig als Naherholungs- und Wanderparkplatz genutzt werden können. Dafür kann ein spezielles Tageswanderticket für 4 Euro am Parkautomaten gelöst werden. Gebührenpflichtig am Wanderparkplatz ist die Zeit von 9 bis 18 Uhr. Der weiteren flächendeckenden Parkraumbewirtschaftung im Gebiet der Hungerburg hätten wir zugestimmt“, erläutert ÖVP-Verkehrssprecherin GR Mariella Lutz die Park-Lösung der Volkspartei.

Dieser von uns ausgearbeiteter Vorschlag sei mit zahlreichen Anrainer-Vertretern akkordiert worden. Die Linie der ÖVP sei immer die Probleme mit den Leuten vor Ort ohne ideologische Scheuklappen zu lösen. Daher verstehe sie die Ablehnung dieser Kompromiss-Lösung durch die Verkehrsstadträtin nicht, so GR Lutz.   Der vom Stadtsenat mehrheitlich beschlossene Entwurf sieht eine flächendeckende Parkstraßenregelung täglich von 9 bis 19 Uhr vor. Laut Verordnungsentwurf von Grünen-Stadträtin Ursula Schwarzl soll die Parkgebühr 0,7 Euro pro halber Stunde Parkdauer betragen. Die Gebührenhöhe wird mit 7 Euro pro Kalendertag gedeckelt. „Diese Form der Parkraumbewirtschaftung ist auch nicht besonders sozial, sie trifft vor allem Familien und Senioren, die im Naherholungsgebiet Nordkette wandern gehen und sich keine weiten Tagesausflüge leisten können. 7 Euro alleine für`s Parken bei einem Wandertag ausgeben zu müssen, können sich viele nicht immer leisten. Hier werden wieder die Falschen zur Kasse gebeten“, zeigt sich GR Lutz enttäuscht.