Grüne Wohnideen gehen völlig am Thema vorbei

Gießkannenprinzip, Sozialromantik und Obergrenzen – damit wird das Wohnen sicher nicht leistbarer.

Der grüne Katalog mit ideologisch geprägten Wohnideen ist für die Innsbrucker Volkspartei untragbar. „Es ist entlarvend, dass Georg Willi jetzt plötzlich anfängt sich für Innsbruck zu interessieren. Für den Wohnbau sind in Innsbruck seit fünfeinhalb Jahren die Grünen mit Planungsstadtrat Gerhard Fritz zuständig – die Kritik richtet sich also gegen sich selbst“, stellt VP-Wohnstadtrat Andreas Wanker, der für die Wohnungsvergabe ressortzuständig ist, klar.

Der Grüne Ideenkatalog wurde bereits breit in der Stadtpolitik in den vergangenen Jahren diskutiert und geht an der Praxis vollkommen vorbei. „Offensichtlich funktioniert die interne Kommunikation bei den Grünen nicht, sonst müsste Georg Willi darüber bescheid wissen, oder ist alles doch nur ein Wahlkampfgag?“, vermutet Wanker. „Mietzinsobergrenzen schützen vor allem wohlhabende Menschen in höherpreisigen Mietwohnungen – ein Gießkannenprinzip dass die falschen trifft und unsozial ist. Mietzinsbeihilfen ab dem ersten Tag Hauptwohnsitz in Innsbruck führt zu noch mehr Zuzug und überhitzt den Innsbrucker Wohnungsmarkt weiter – deshalb haben wir hier eine 3-Jahres-Frist eingezogen, um mit den Umlandgemeinden gleich zu ziehen. Zugleich haben wir für Studenten und sozial Hilfsbedürftige einen Überbrückungsfonds zur Abfederung dieser Maßnahme eingeführt. Wir sind aber gerne bei einer in ganz Tirol einheitlichen Lösung dabei“, betont Wanker.

Nicht nachvollziehen kann Wanker die Kritik an der Wohnraumschaffung. „Stadtrat Fritz ist genau dafür zuständig. Ja, es ist richtig, dass wir dringend weitere gemeinnützige Wohnungen brauchen, aber dann muss er selbst eben das Tempo erhöhen“, so Wanker, „aber eines geht mit der Volkspartei sicher nicht: eine kalte Enteignung. In Arzl-Ost hätte der Grüne Vorschlag genau dazu geführt. Wir haben dort einen guten Kompromiss zwischen geförderten Wohnraum und Eigenbedarf der Eigentümer gefunden.“

Abschließend fordert Wanker klar die Wohnbauoffensive in Innsbruck im sozialen und gemeinnützigen Bereich fortzusetzen: „Nur so ist leistbarer Wohnraum in Zukunft garantiert. Große Sprüche sind hier eindeutig zu wenig.“