Vermietung von Sozialwohnungen auf Airbnb verboten

Reform des WGG erleichtert Eigentumserwerb.

„Der leichtere Zugang zu Eigentum für Geringverdiener ist der Kern des Wohnungsgemeinnützigkeitsgesetzes (WGG). Denn das Schaffen von Eigentum ist nachweislich, die günstige Form zu wohnen“, sagt der Tiroler ÖVP-Nationalratsabgeordnete Hermann Gahr in seiner Rede im Plenum. 

Künftig ist ein Mietkauf bereits nach fünf Jahren ab Bezug der Baulichkeit möglich und nicht erst nach zehn Jahren. Mit der Novelle des WGG wird auch Spekulanten ein Riegel vorgeschoben. „Somit schützen wir Hunderttausende soziale Wohnungen vor Spekulanten. Wozu das Spekulieren mit gemeinnützigen Wohnungen führt, sieht man leider klar in Deutschland. Hier sind leistbare Wohnungen in den Großstädten mehr als Mangelware“, betont Gahr. Geregelt wurde, dass wer innerhalb von 15 Jahren eine gemeinnützige Wohnung zu einem höheren Preis weiterverkauft, muss den Gewinn zurückzahlen. 

Verbot einer touristischen Nutzung

Die Vermittlung privater Wohnungen auf diversen Plattformen im Internet boomt. Airbnb ist hier ein Vorreiter. Gerade in Tirol als Tourismusland ist die Vermietung von Sozialwohnungen auf der Vermietungsplattform Airbnb ein großes Problem. Die Stadt Innsbruck hat bereits angekündigt, in diesem Sommer eine Aktion scharf gegen das Vermieten von Sozialwohnungen auf Airbnb zu starten. 

„Die Novelle des WGG verbietet jetzt die touristische Nutzung von Sozialwohnungen, denn wer eine Sozialwohnung touristisch vermietet, betreibe nichts anderes als Missbrauch von Sozialkapital für den eigenen Vorteil. Es gibt viele Menschen die dringend Sozialwohnungen brauchen, doch es ist natürlich lukrativer dieses an Touristen zu vermieten. Das kann nicht sein, deswegen bin ich sehr froh, dass diese Machenschaften künftig verboten sind“, so VP-NR Gahr abschließend.